»aufgeschaut« ist ein Programm der Münchner Polizei zur Förderung von Selbstbehauptung, Zivilcourage und zur Gewaltprävention, das speziell für Grundschulkinder konzipiert wurde. An der Entwicklung beteiligt waren das Kommissariat für Verhaltensorientierte Prävention und Opferschutz (Polizeipräsidium München) und zum anderen der Lehrstuhl für Sozialpsychologie der Ludwigs-Maximilians-Universität München.
Unser gesamtes Kollegium nimmt an der Multiplikatorenausbildung für das Gewaltpräventionsprojekt »aufgeschaut« teil, um es kompetent und situationsspezifisch als Klassenlehrer bzw. Fachlehrer umsetzen zu können.
Die Vermittlung erfolgt dabei über Spiele und Übungen. Diese sind derart zusammengestellt, dass sie auf bestimmte Problematiken abgestimmt und der Situation entsprechend angewendet werden können. Situationslösungen werden dabei mit den Kindern gemeinsam erarbeitet und konkret »erspielt«. So wird erreicht, das Handlungsrepertoire der Kinder zu erweitern und dadurch automatisch auch die Selbstsicherheit in schwierigen Situationen zu erhöhen. Um eine nachhaltige positive Wirkung erzielen zu können, muss ein solches Gewaltpräventionsprojekt wie »aufgeschaut« langfristig, zielgruppenspezifisch und ganzheitlich angelegt sein.
An unserer Schule führen wir die Spiele und Übungen, die jeweils einem bestimmten Themenbereich zugeordnet sind, in allen Jahrgangsstufen durch. Innerhalb der vier Grundschuljahre werden dabei alle Themenbereiche abgedeckt. Ziel ist es ebenfalls, durch zusätzliches Aufgreifen der Inhalte in Fächern wie Sport, Kunst, Musik, Werken und Gestalten eine gewisse Nachhaltigkeit zu schaffen. Die Kinder setzen sich dabei kognitiv, kreativ gestaltend und bewegungsorientiert mit den Inhalten zur Gewaltprävention und der Selbstbehauptung auseinander.
Folgende Themenbereiche und Leitsätze beinhaltet das Projekt:
Selbstbehauptung – »Ich achte auf mich«
Gemeinschaft – »Ich achte auf die anderen«
Gewalt – »Konflikte kann ich lösen«
Sexueller Missbrauch – »Mein Körper gehört mir«
Zivilcourage – »Ich kann Gewalt verhindern«